Rotmilan

Aufruf
Suche nach dem Wappenvogel der Biologischen Station im
Rhein-Sieg-Kreis, dem Rotmilan

Ein Artenschutzprojekt der
Biologischen Station im Rhein-Sieg-Kreis e.V.,
gefördert von der Sparkassen-Stiftung für den Rhein-Sieg-Kreis

Der Rotmilan (Milvus milvus) ist das Wappentier unserer Station. Eigentlich ist er sogar der Charaktervogel Deutschlands. Immerhin brütet bei uns etwa die Hälfte des Weltbestandes (ca. 12.000 von weltweit ca. 22.000 Paaren). Dies ist einmalig unter unseren Brutvögeln und gibt uns eine große Verantwortung für das Überleben dieser Art. In Nordrhein-Westfalen brüten wahrscheinlich zwischen 400 und 500 Brutpaare. Wie viele davon auf den Rhein-Sieg-Kreis fallen ist nicht richtig bekannt. Die genannten Zahlen schwanken zwischen 10 und 40 Brutpaaren. Die Biologische Station hat vor, im Rahmen eines Projekts Klarheit zu schaffen – als Voraussetzung für effektiven Schutz. Die Rote Liste der gefährdeten Pflanzen- und Tierarten stuft diese Greifvogelart in NRW als "stark gefährdet" ein. 

Flugbild Rotmilan (links, Gabelschwanz) und Mäusebussard (rechts,  Fächerschwanz). Das Foto (Montage) wurde uns freundlicherweise von Günter Hahn, Marburg zur Verfügung gestellt

Gefährdungsursachen sind Störungen am Brutplatz, waldbauliche Maßnahmen im Horstbereich, Baumaßnahmen in der Landschaft (Leitungstrassen, Windenergieanlagen), Verluste durch den Straßenverkehr und direkte Verfolgung z.B. durch Giftköder.

In Nordrhein-Westfalen erreicht der Rotmilan seine nordwestliche Verbreitungsgrenze, die nördlichen und nordwestlichen Landesteile (Niederrhein, Münsterland) sind nur lückenhaft besiedelt. Bevorzugt werden die Mittelgebirgsbereiche des Landes (Bergisches Land, Sauerland, Eifel), in denen sich offene und bewaldete Flächen abwechseln.

Der Rotmilan ist im Gegensatz zum Mäusebussard ein Zugvogel, der den Winter bevorzugt auf der iberischen Halbinsel und in Frankreich verbringt. Ab Anfang April zurück gekehrt wird bei uns der Horst hergerichtet und 2-3 Eier gelegt. Die Alttiere jagen im Umfeld von 5 bis 10 km rund um den Horst. Nahrung sind Aas, Mäuse, Maulwürfe und andere Tiere bis zur Größe eines Kaninchens.

Die Biologische Station möchte im Rahmen eines Projekts Klarheit über die Anzahl der Brutpaare bekommen und möglichst genau auch den Standort der Horste ermitteln. Dies ist Voraussetzung für effektive Schutzmaßnahmen. Die Sparkassen-Stiftung für den Rhein-Sieg-Kreis fördert dieses Projekt finanziell.

Doch wir benötigen Ihre Mithilfe !  Bitte melden Sie uns, wenn Sie einen Rotmilan sichten! Meist wird dies beim Jagdflug sein. Wir benötigen für die Auswertung eine möglichst genaue Ortsbeschreibung mit Datum, besonders schön wäre ein Fundpunkt auf einem Kartenausschnitt. Sie können uns anrufen, eine e-mail schicken oder auch schreiben, wie es für Sie am bequemsten ist. Wir würden uns freuen, wenn Vogelkundler, Landwirte, Forstbedienstete, Jäger, Schulklassen und alle an Vögeln Interessierte mitmachen würden. Aus der hoffentlich großen Anzahl von Meldungen können wir dann Räume abgrenzen, in denen die Horste zu suchen sind. Das ist dann Aufgabe eines Vogelkundlers im kommenden Jahr. Wenn Sie einen Horst kennen, wären wir natürlich besonders dankbar für Ihre Meldung.

Wie erkennen Sie einen Rotmilan? Bitte schauen Sie sich das Flugbild an: der Rotmilan ist etwas größer als ein Bussard, insgesamt schlanker und hat einen auffällig gegabelten Schwanz. Der häufigere Bussard besitzt keinen gegabelten Schwanz. Zu verwechseln ist der Rotmilan eigentlich nur mit dem Schwarzmilan (Schwanz schächer gegabelt), der im Rhein-Sieg-Kreis nur in den Siegauen vorkommt.

Wir bedanken uns hier schon einmal für Ihr Mitwirken. Sie erreichen uns :

Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis e.V. Robert-Rösgen-Platz 1, 53783 Eitorf,
Telefon 02243 / 847906, Fax 02243 / 9119742
  email-LinkinfoqRWhaiQeqBuxY5qXhWmwnbiostation-rhein-siegde 
  externer Link in neuem Fensterwww.biostation-rhein-sieg.de

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