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MobilitätsWerkStadt: Schülerinnen und Schüler entwickelten Ideen für den Verkehr der Zukunft

Meldung vom
Bürgermeisterin Nicole Berka (r.) gratulierte den Preisträger*innen des Antoniuskollegs

Vom 01.September bis Vom 01.September bis zum 31. Oktober 2020 waren Schülerinnen und Schüler in den Kommunen Overath, Hennef, Much, Neunkirchen-Seelscheid und Ruppichteroth beim Ideenwettbewerb „Mobility Vision 2025“ aufgefordert, Ideen für die Mobilität der Zukunft an ihrer Schule zu entwickeln. Teilnehmen konnten dabei Schülerinnen und Schüler von der 3. Klasse bis zum Abitur. Dabei ließen die Beteiligten ihrer Kreativität freien Lauf, und es wurden fleißig Filme gedreht, Comics gezeichnet und Modelle gebaut. Die besten und kreativsten Ideen werden nun – mit Preisen in freundlicher Unterstützung vom „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ – prämiert.  

Den ersten Platz erreichten Schülerinnen der 8a des Antoniuskollegs Neunkirchen. Der Siegerpreis wurde den Gewinnerinnen am 17.05.2021 persönlich von Bürgermeisterin Nicole Berka überreicht, die dem kreativen Team ganz herzlich gratulierte.
Die Schülerinnen haben es sich zum Ziel gesetzt, den Radverkehr vor Ort zu stärken. Dazu wurde die Idee einer Fuß- und Radwegebrücke zwischen den Ortschaften Neunkirchen und Seelscheid entwickelt. Die Brücke soll dazu dienen, das Wahnbachtal zu überbrücken und es so Schülerinnen und Schülern sowie Berufspendelnden ermöglichen, den Weg ohne Nutzung eines Autos zurückzulegen. Die Schülerinnen haben sich im Detail damit befasst, wie die Brücke umweltfreundlich und für alle nutzbar gestaltet werden könnte. So wurde unter anderem die Auskleidung des Bodens der Brücke mit Solarpanelen vorgeschlagen. Die Idee einer solchen Brücke soll nun einer möglichen Umsetzung ein Stück näherkommen. Die Schülerinnen bekommen als Preis die Möglichkeit ihre Pläne mit einem Stadtplanungsbüro auszuarbeiten, das sich auf Beteiligung von Kindern spezialisiert hat. Die fertigen Pläne sollen dann an die Bürgermeisterin übergeben werden.

Den zweiten Platz erreichten Schülerinnen und Schüler des neunten Jahrgangs des Paul-Klee-Gymnasiums in Overath. Sie haben sich im Rahmen des Differenzierungskurses Geschichte-Erdkunde-Politik (GEP) mit der Frage beschäftigt, welchen Beitrag sie leisten können, um den CO2-Ausstoß im Innenstadtbereich von Overath und im Schulumfeld zu verringern. Es wurde eine schulinterne Umfrage zum Mobilitätsverhalten durchgeführt und eine Ortsbegehung im Stadtzentrum unternommen. Aus ihren Recherchen leiteten die Schülerinnen und Schüler vielfältige Handlungsempfehlungen ab. Im Fokus standen dabei vor allem der Ausbau der Fahrradinfrastruktur und des ÖPNV. So wurde die Einrichtung eines E-Bike-Leihsystems an der Schule und der Ausbau des Fahrradwegenetzes vorgeschlagen. Im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs forderten die Schülerinnen und Schüler die Takterhöhung und Verdichtung des Haltestellennetzes, um den ÖPNV attraktiver zu machen und die Umstellung der Busse auf umweltfreundliche Wasserstofftechnik. Für ihre überzeugenden Ideen wird der GEP-Kurs mit einem Schulausflug zum Thema Elektromobilität prämiert. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler auf lebendige Art und Weise die Einsatzmöglichkeiten und Funktionsweise der Elektromobilität kennenlernen.

Der dritte Platz ging wiederum an das Antoniuskolleg. Die Klasse 9d brachte ihre Projektidee als Videobeitrag ein. Die Schüler*innen richteten ihren Focus auf die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit im Schulalltag. Beim Schulbusverkehr sollen mehr umweltfreundliche Elektro- und Hybridbusse zum Einsatz kommen, die z. B. mit Solarzellen auf dem Fahrzeugdach betrieben werden. Die Schüler*innen machten sich außerdem Gedanken zum Thema Homeschooling (Onlineunterricht) und stellten diesbezüglich ihre Vision der schulischen Zukunft vor. Für die erfolgreiche Teilnahme erhielt die Klasse vier Konstruktionsbaukästen von Fischer-Technik.


Hintergrund

Der Ideenwettbewerb Mobility Vision 2025 fand im Zuge der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmenprogramm FONA geförderten MobilitätsWerkStadt 2025 statt. Dabei haben sich die fünf Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis und Rheinisch-Bergischen Kreis zusammengeschlossen, um gemeinsam ein innovatives und nachhaltiges Mobilitätskonzept zu entwickeln. Parallel zum Ideenwettbewerb wurde im September und November 2020 außerdem eine Haushaltsbefragung durchgeführt, in der das Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger erfasst wurde.

Weitere Infos unter: https://www.overath.de/mobilitaetswerkstadt-2025.aspx