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Eichenprozessionsspinner: Bitte Abstand halten

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Von Kleuske - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19940595

In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Bäume in unserer Gemeinde von Eichenprozessionsspinnern befallen. Auch in diesem Jahr ist wieder Vorsicht vor den giftigen Haaren der Tierchen geboten.

Die kleinen Falter legen im Sommer ihre Eier im Laub von Eichen ab, dann entwickeln sich über mehrere Häutungsschritte aus dem Ei kleine Raupen und schließlich die adulten Falter. So kennt man es von allen Schmetterlingen und Faltern. Die Tiere treten gern in flach am Stamm oder in Astgabeln liegenden „Platten“ zusammen oder bewegen sich in langen Reihen (Prozessionen).

Eichenprozessionsspinner: Allergische Reaktionen bis hin zu Atemnot möglich

Leider sind die Raupen dieser Spinnerart reizende Tierchen – im wahrsten Sinne des Wortes: Die größeren Raupenstadien, die an einem breiten dunklen Streifen auf der Oberseite ihres Körpers erkennbar sind, entwickeln lange, weiße, äußerst fragile Haare, die bei der kleinsten Berührung abbrechen und mit dem Wind davongetragen werden können. Da die Tierchen bevorzugt in größeren Ansammlungen vorkommen, kann so eine regelrechte Wolke aus mit dem Nesselgift „Thaumetopoein“ gefüllten Haaren entstehen. Treffen diese auf Tiere oder Menschen kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Ausschlag, Juckreiz, Hautentzündungen, Augenreizungen und Atemwegsreizung bis hin zur Atemnot sind die klassischen Symptome.

Bauhof probiert neues Verfahren zur Bekämpfung aus

Da die Haare auch an verlassenen Nestern verbleiben, ist es dringend notwendig, die Nester zu finden und zu entfernen. In unserer Gemeinde wird in diesem Jahr ein neues Verfahren zur Bekämpfung ausprobiert: Dazu wird eine Substanz, die an Tapetenkleister erinnert, auf die Nester gesprüht, die Schicht schließt die Tiere und Brennhaare ein und zieht sich beim Trocknen zusammen. So kann der „Nestball“ anschließend gefahrlos als Ganzes aus dem Baum entfernt werden, ohne dass weitere Haare freigesetzt werden.

Sollten Sie in den nächsten Wochen Mitarbeiter*innen des Kommunalunternehmens Much-Neunkirchen-Seelscheid mit Schutzausrüstung an Eichen sehen, halten Sie bitte entsprechend Abstand, damit nicht einzelne Brennhaare, die im Unterholz oder dem benachbarten Laub liegen, Sie doch noch erwischen. Sollten Sie die kleinen Kriecher in Eichen entdecken, melden Sie sich bitte bei:

Herrn Marcel Mehls

Baumkontrolleur

Kommunalunternehmen Much – Neunkirchen-Seelscheid AöR

Tel:0163/1347554