Integriertes Städtebauliches Entwicklungs-Konzept (ISEK)
Was ist ein ISEK?
Ein Integriertes Städtebauliche Entwicklungskonzept (kurz: ISEK) soll den Rahmen für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid bilden. Dafür werden im Laufe des Verfahrens alle relevanten Aspekte untersucht und zu einem Konzept zusammengeführt, welches als Grundlage für zukünftige Entscheidungen und zur Entwicklung der beiden Hauptorte herangezogen werden kann.
Die Ziele des Konzeptes werden mithilfe der Bürgerinnen und Bürger erarbeitet. Daher fand im Mai 2017 ein Bürgerforum in Neunkirchen statt. Ziel der Veranstaltung war es, die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig und aktiv in den Planungsprozess der Konzepterstellung einzubinden und zu informieren. Der Fokus lag auf der gemeinsamen Diskussion und Identifizierung von Stärken und Schwächen im Bereich des Ortsteils Neunkirchen.
Im Rahmen dieses Bürgerforums wurde deutlich, dass der Ortsteil Seelscheid noch stärker in die konzeptionellen Überlegungen des ISEKs einzubeziehen ist. Daher hat die Politik am 07.09.2017 beschlossen, auch für den Ortsteil Seelscheid eine Bestandsanalyse sowie ein Bürgerforum durchzuführen.
Im Oktober 2017 fand daraufhin in Seelscheid ebenfalls ein Bürgerforum statt. Ziel des Bürgerforums war es auch hier, die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig und aktiv in den Planungsprozess der Konzepterstellung einzubinden und zu informieren. Der Fokus lag ebenso auf der gemeinsamen Diskussion und der Identifizierung von Stärken und Schwächen im Ortsteil Seelscheid sowie den Wechselbeziehungen mit dem Ortsteil Neunkirchen.
Zusätzlich zu den Bürgerinnen und Bürgern wurden weitere relevante Akteure in den Planungsprozess mit einbezogen. So wurden etwa mit den Schulen über den Beteiligungsprozess gesprochen. Mit dem Vorstand der Werbegemeinschaft fand am 30.08.2017 ein gemeinsamer Termin statt, der zum Ergebnis hatte, dass am 28.11.2017 eine Informationsveranstaltung speziell für alle Unternehmerinnen und Unternehmer, insbesondere die Einzelhändler, stattfand.
Die Ergebnisse der beiden Bürgerforen in Neunkirchen und in Seelscheid sowie die Ergebnisse der Gespräche mit den der relevanten Akteure sind in die Bestandsanalyse eingeflossen, welche im November 2017 öffentlich vorgestellt wurde.
Um der mit den politischen Vertretern Grundsatzfragen der künftigen Gemeindeentwicklung gemeinsam zu besprechen, hatte die Bürgermeisterin am 24.02.2018 zu einem internen Strategiegespräch eingeladen. Ziel des Gespräches war es, mit den Teilnehmern über grundsätzliche Fragestellungen, die sich im Rahmen der Erstellung des ISEK ergeben haben, auszutauschen und zu diskutieren. Dabei ging es sowohl um die bislang identifizierten Projekte und Maßnahmen als auch um die sogenannten Lupenräume, die es im Weiteren auszuarbeiten gilt. Auf dieser Grundlage sollen sodann die Handlungs- und Planungsschwerpunkte identifiziert und festgelegt werden. Je nach Ergebnis der Diskussion, sind weitere Planungen zu veranlassen, damit bis Ende 2018 entsprechende Unterlagen für einen Förderantrag vorliegen. Neben dem Planungsbüro DSK war ein Vertreter der Bezirksregierung Köln zu Gast, der einen Überblick über das Thema Städtebauförderung generell und über die Anforderungen an ein ISEK Auskunft gab.
Im Strategiegespräch wurden sogenannte Handlungs- und Planungsschwerpunkte (Lupenräume) vorgestellt. Dabei handelt es sich im Einzelnen um (teilweise noch Arbeitstitel, die Nummerierung stellt keine Priorisierung dar):
- Sportanlagen
- „Bildungs- und Begegnungscampus Nord" (Bereich Schulzentrum)
- „Bildungs- und Begegnungszentrum Süd" (Antoniuskolleg)
- Umbau / Sanierung Turnhalle Grundschule Seelscheid zu einer Multifunktionshalle für den Schul- und Vereinssport
- Aufwertung öffentliche Räume (Neunkirchen / Seelscheid)
- Kinder- und Jugendzentrum am Markt / oder am Schulzentrum
- Machbarkeitsstudie zur besseren Verkehrsverbindung zwischen den Ortsteilen Neunkirchen und Seelscheid
Die v. g. Lupenräume wurden anschließend mit den Teilnehmern des Strategiegesprächs diskutiert. Grundsätzlich bestand Konsens darüber, die Projekte weiter auszuarbeiten und zu konkretisieren. Damit dies geschehen kann, wurde in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 21. März 2018 ein verbindlicher Beschluss durch das politische Gremium gefasst, damit die Bearbeitung des ISEK bis Ende 2018 abgeschlossen werden kann, um auf dieser Grundlage für das Städtebauförderprogramm 2019 des Landes Nordrhein-Westfalen (STEP) einen Grundförderantrag sowie einen ersten Programmantrag stellen zu können.
Dafür sollen im nächsten sich nun anschließenden Schritt die Maßnahmen aus den Lupenräumen mit ersten, grob ermittelten Kosten belegt werden. Die Kosten der jeweiligen Maßnahmen werden in einer ersten Kosten- und Finanzierungsübersicht zusammengetragen. Die Kosten- und Finanzierungsübersicht dient damit als Entscheidungshilfe bei der Umsetzung der Maßnahmen und stellt zudem einen ersten Zeitplan dar. Anschließend gilt es, im Rahmen politischer Beratungen eine erste Priorisierung vorzunehmen, um im Anschluss daran für Einzelmaßnahmen ggfs. weitere qualifizierte Planungen (Gestaltungskonzepte bzw. Vor-/ Entwurfsplanungen) beauftragen zu können. Des Weiteren soll die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie zu den Möglichkeiten und Chancen einer besseren Verkehrsverbindung zwischen den Ortsteilen Neunkirchen und Seelscheid vorbereitet werden. Diesbezüglich wird die DSK in Abstimmung mit der Bezirksregierung Köln ein erstes Leistungsverzeichnis vorbereiten. Im weiteren Verlauf sind die Fördermöglichkeiten einer solchen Machbarkeitsstudie prüfen.
Bericht über die Streifzüge durch Seelscheid und Neunkirchen
Hier finden Sie den ausführlichen Bericht über die Streifzüge in Seelscheid und Neunkirchen