Zehn Jahre nach der feierlichen Eröffnung des „Bergischen Wegs“ hat der Fernwanderweg seinen letzten noch fehlenden Etappenstein erhalten. Am Startpunkt der zweiten Etappe, im Langenhorster Wald in Velbert, kamen heute (Freitag, 22. März) Vertreterinnen und Vertreter der Tourismusorganisation „Das Bergische“, der Stadt Velbert sowie des „Naturparks Bergisches Land“ zusammen, um gemeinsam den Stein offiziell zu enthüllen.
Mit Goethe den Bergischen Weg erwandern
Der als Qualitätswanderweg ausgezeichnete „Bergische Weg“ von Essen nach Königswinter führt als Weitwanderweg auf 14 Etappen auch durch Velbert. Zu Beginn beziehungsweise am Ende jeder Etappe ist ein sogenannter Etappenstein aufgestellt. Diese sind aus Naturstein, der sogenannten Grauwacke, gehauen und mit Tafeln versehen, auf denen unterschiedliche Zitate rund um das Thema „Wandern“ zu lesen sind. Die Bandbreite der Autoren reicht von Konfuzius über Johann Wolfgang von Goethe bis zu Wilhelm von Humboldt. Der erste Etappenstein motiviert mit dem Spruch „Der Weg ist das Ziel“ für die bevorstehenden 259 Kilometer. Den frisch eingeweihten Stein in Velbert ziert der Spruch „Was ich nicht erlernt habe, das habe ich erwandert“ von Johann Wolfgang von Goethe.
Etappenstein statt Gipfelkreuz
Gabi Wilhelm, Geschäftsführerin der Tourismusorganisation „Das Bergische“, erläutert die Idee hinter den Steinen am Wegesrand: „Die Etappensteine signalisieren dem Wanderer: Du kannst stolz auf dich sein, du hast dein Tagesziel erreicht. Wenn man auf einen Berg steigt, hat man ja oben immer ein echtes ‚Gipfelkreuzerlebnis‘. Man steht am Gipfelkreuz und weiß, dass man es geschafft hat, diesen bestimmten Punkt zu erreichen. Mit den Etappensteinen wollen wir den Wanderern ein ähnliches Erlebnis bieten – und ein schönes Fotomotiv obendrein."
Velbert macht den Weg komplett
Jörg Ostermann, Beigeordneter der Stadt Velbert, der den „Bergischen Weg“ im vergangenen Sommer gewandert ist, hatte dabei festgestellt, dass der Stein am Start der zweiten Etappe fehlt. „Die Erkenntnis, dass ausgerechnet an der Etappe in meiner Heimatstadt bisher keine entsprechende Markierung aufgestellt wurde, brachte wortwörtlich den Stein ins Rollen“, so Jörg Ostermann. „Wir haben uns dann mit dem Naturpark Bergisches Land, der für die Infrastruktur des Weges zuständig ist, und mit der verantwortlichen Tourismusorganisation in Verbindung gesetzt und gemeinsam alles in die Wege geleitet.“
Erfolgsprojekt Bergisches Wanderland
Der Bergische Weg ist Teil des Bergischen Wanderlandes, welches vor zwölf Jahren von der Tourismusorganisation „Das Bergische“ als langfristig angelegtes Projekt aus der Taufe gehoben wurde und seitdem erfolgreich vermarktet wird. „Die Entwicklung des Bergischen Wanderlands mit seinen zwei Fernwanderwegen und mittlerweile 25 Tages- und Halbtagestouren war und ist ein Meilenstein in der Etablierung und Präsentation unserer Region als ausgezeichnete Wander- und Tourismusdestination“, stellt Dr. Erik Werdel, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung von „Das Bergische“, fest.
Nominiert für die Wahl zu Deutschlands schönstem Wanderweg
Vom Ruhrgebiet durch die Naturparke „Bergisches Land“ und Siebengebirge bis nach Königswinter am Rhein verbindet der qualitätszertifizierte Weitwanderweg vielfältige Kultur- und Naturlandschaften miteinander. Nicht zuletzt deswegen hat sich „Das Bergische“ auch mit dem „Bergischen Weg“ für die diesjährige Wahl zu „Deutschlands schönstem Wanderweg“ beworben. Bis zum 30. Juni 2024 kann unter www.wandermagazin.de/wahlstudio für den „Bergischen Weg“, der als einzige Mehrtagestour in Nordrhein-Westfalen für die Publikumswahl nominiert ist, abgestimmt werden.